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April 2007

Urlaub in Henne Strand im Haus "La Cabina"


Am Anfang war der Plan, mal wieder eine Ausstellung in Dänemark zu besuchen. Helma van Wieringen (Besitzerin von Ch. Sir Darnley's Mylord Mortimer und Ch. Sir Darnley's Noble Nicolson) und ich entschieden uns für die Doppelschau Ende April in Hillerød und Frederiksværk.

Es stellte sich heraus, dass Helma in dieser Zeit ohnehin Urlaub hatte und ich konnte ebenfalls ein paar Tage frei machen. So wurde beschlossen, um die Schauen herum eine Woche Ferien an der Dänischen Nordseeküste zu verbringen.

Am 25.04. kamen wir mittags bei strahlendem Sonnenschein in Henne Strand an. Den Nachmittag verbringen wir mit einem ausgiebigen Sonnenbad auf der windgeschützten Terrasse unseres Ferienhauses. Wir relaxen genüsslich. Kylie und Mortimer sitzen bei uns, Nellie stöbert wie üblich ums Haus herum.

Sonne satt, sommerliche Temperaturen, und das Ende April. Alles ist herrlich!
 

Doch plötzlich sitzt Nellie apathisch unter dem Liegestuhl. Sie hat einen Hubbel auf dem Nasenrücken. Vermutlich hat eine Hummel sie gestochen - oder? Erstmal abwarten.

Kurze Zeit später ist das ganze Vorgesicht stark geschwollen. Nellie schnieft und fühlt sich äußerst unwohl. Ich versuche, die Schwellung zu kühlen. Dies scheint für Nellie aber eher schmerzhaft als lindernd zu sein. Tierarzt? ... Tierarzt!!!

Am Telefon vermutet die Tierarzthelferin, Nellie sei vielleicht von einer Schlange gebissen worden. Nein, unmöglich!

Im Tiefflug geht es nach Nørre Nebel, wo sich der nächstgelegene Tierarzt befindet. Der schaut sich Nellie's Schwellung kurz an und diagnostiziert den typischen Biss einer Kreuzotter.

Wie bitte? Das gibt es doch nicht, wir haben keine Schlange gesehen! Wir sind immer noch ungläubig. Wie sicher sind Sie, dass es eine Kreuzotter war? Ok, 99% sollten reichen!

Nun glauben wir es auch. Gemäß Auskunft des Tierarztes kommen z. Z. sehr häufig Schlangenbisse vor. Durch die ungewöhnlich warme Witterung sind sie früher aktiv als üblich. Allerdings sind sie noch nicht so schnell wie im Sommer. Sie suchen sich sonnige Plätze (Schlangen sind wechselwarm) um sich aufzuwärmen. Vor Menschen werden sie durch die Vibration des Bodens früh genug gewarnt und flüchten. Wenn sich allerdings ein kleiner Hund gemütlich durch die Vegetation schnüffelt wird er zu spät von der Schlange bemerkt, die es dann vorzieht sich zu verteidigen statt zu flüchten.

Je kleiner und geschwächter der betroffene Organismus ist desto gefährlicher ist die Wirkung des Giftes, das eigentlich zur Tötung von Mäusen gedacht ist. Im schlimmsten Falle kann es zu akutem Nierenversagen kommen. Das, so der Tierarzt, zeigt sich allerdings meist schon ca. 30 Minuten nach dem Biss. Ansonsten ist der Biss sehr schmerzhaft und die starke Schwellung äußerst unangenehm.

Nellie zeigt gottlob keine Anzeichen von Organversagen. Sie bekommt Cortison und ein Schmerzmittel um die Symptome zu lindern. Die Gabe eines Antiserums ist in fast allen Fällen nicht sinnvoll, da die Gefahr eines Schocks auch hier groß ist. Weitere Informationen zur Kreuzotter gibt es auf den Seiten der Giftzentrale der Universität Bonn.

Nellie hat sich erstaunlich schnell wieder erholt. Abends konnte sie schon wieder trinken und fressen. Am nächsten Tag war sie noch etwas müde aber die Schwellung war fast ganz abgeklungen. Einen weiteren Tag später war sie am Fang auch nicht mehr empfindlich.

Nellie

Der Ausblick

Mortimer

 

 

Also war in den nächsten Tagen Schonprogramm angesagt. Wir machten Spaziergänge in die Umgebung, wobei besonders Helma peinlich darauf achtete, dass die Hunde auf den Wegen blieben und nicht ständig in den Büschen verschwanden.
 
Aber kein Problem, unser Lieblingsplatz war ohnehin die sonnige Terrasse. Hier konnten wir relaxen und es uns einfach gut gehen lassen!


Abends ging es ebenso gemütlich weiter im großzügigen Wohnbereich des Hauses.
 

Dieser kleine Vogel kam neugierig und ganz nah an unsere Terrasse und saß geduldig Modell.
 
Auch die Hunde waren entspannt und genossen die Urlaubsstimmung.

Noch ein letztes Finishing bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Hillerød machten.

Ca. 350km sind es von der Westküste bis zur östlichsten Küste, wo Hillerød etwas nördllich von København liegt. Eine schöne Fahrt durch die wunderbar weiche Landschaft von Jylland über Fyn nach Sjælland. Früher musste man von Fyn nach Sjælland mit der Fähre übersetzen. Heute werden beide Inseln durch eine über 20km lange Brücke verbunden.

Auf der CACIB Schau in Hillerød empfing uns eine freundliche und großzügige Halle. Die Meldezahl von 40 Scotties war auch für Dänische Verhältnisse hoch aber nicht ungewöhnlich.

Fast alle Scotties kamen aus Dänemark. Die einzigen ausländischen Aussteller waren wir und Christina Hüttner, die bekannte Züchterin vom Kennel Dundee aus Schweden.

Die Atmosphäre war sehr freundlich, wie ich es von früheren Dänischen Ausstellungen in den 80er und 90er Jahren her kannte.

Das Dänische System unterscheidet sich in einigen Punkten von unserem. Hier wird das CAC nicht in der Championklasse vergeben und die Konkurrenz um den besten Rüden/die beste Hündin ist ein separater Wettbewerb, in dem jeweils 4 Hunde platziert werden. Ich werde es genauer im ausführlichen Schaubericht erklären.

Die Scotties wurden von Veli-Pekka Kumpumäkki aus Finland gerichtet. Sein Kennel Perhaps ist inzwischen europaweit bekannt.

Unsere Ergebnisse:

Multi Ch. Sir Darnley's Mylord Mortimer

Ch. Sir Darnley's Mylord Mortimer (Bes: Helma van Wieringen, NL)
Offene Klasse: V1 (10 Hunde gemeldet), Bester Rüde Nr.2, CAC, Res. CACIB

Ch. Sir Darnley's Nosy Nellie
Offene Klasse: V2 (7 Hunde gemeldet), Beste Hündin Nr.3

Ch. Sir Darnley's Kiss-Curl Kylie
Championklasse: V2 (6 Hunde gemeldet), Veteranenklasse: V1, 2. Veteran der Schau
 

=>HIER<= der detaillierte Bericht mit allen Scottie Ergebnissen und Bildern.
 

Nach der Schau bezogen wir unser Bed + Breakfast Quartier auf einem Bauernhof genau zwischen Hillerød und Frederiksværk.

Alles war liebevoll hergerichtet und wir hatten schon den Eindruck, dass die Vermieter einiges an Privatsphäre an ihre Übernachtungsgäste abtraten.

 

Frisch gestärkt durch ein gutes Frühstück ging es am Sonntag zur Terrierschau mit CAC in Frederiksværk.

Irgendwie hatte ich die Unterlagen nicht richtig gelesen. Jedenfalls stellten wir überrascht fest, dass die Scotties diesmal draußen gerichtet wurden. Glücklicherweise hatten wir Tags zuvor für meine Freundin Gerda van Stuivenberg (Kennel From Dash Mountain Farm's, NL) ein von ihr bestelltes Zelt abgeholt. Spontan beschlossen wir, es einer Feuerprobe zu unterziehen, damit unsere Hunde genug Schatten hatten.

Auch hier erfuhren wir die Dänische Hilfsbereitschaft. Gleich mehrere Aussteller halfen uns, das Zelt aufzustellen und nach der Schau auch wieder abzubauen!

Überhaupt fiel die Kollegialität der Scottie Aussteller untereinander auf. Sicherlich gibt es auch hier Differenzen. Trotzdem standen alle Scottieleute beieinander und gaben sich untereinander Tipps. Diese trotz sportlichen Ehrgeizes harmonische Atmosphäre habe ich schon früher an Dänischen Ausstellungen geschätzt.

Richterin der diesmal 42 gemeldeten Scotties war Ann-Christin Molin aus Schweden.

Unsere Ergebnisse hier:


Ch. Sir Darnley's Mylord Mortimer (Bes: Helma van Wieringen, NL)
Offene Klasse: V2 (7 Hunde gemeldet), Bester Rüde Nr.2

Ch. Sir Darnley's Nosy Nellie
Offene Klasse: V3 (9 Hunde gemeldet)

Ch. Sir Darnley's Kiss-Curl Kylie
Veteranenklasse: V1, Bester Veteran der Schau

Auch =>HIER<= der ausführliche Bericht mit den kompletten Scottie Ergebnissen und Bildern.
 

Am Sonntag Abend kehrten wir nach Henne Strand zurück.

Dort konnten wir noch 3 Tage in den Dünen, am Strand und auf der Terrasse genießen.

Auch Mortimer und Helma hat es ausgesprochen gut gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies nicht ihr letzter Besuch in Dänemark war.

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